Travel-Sized RPG bedeutet sozusagen, dass es ein Rollenspiel fürs Handgepäck ist. Das heißt, endlich keine schweren dicken Nachschlagewerke mehr auf Conventions herumschleppen! Keine über fünf Bücher verteilten Regeln und Tabellen und Ausnahmen usw. Für dieses System braucht man gar kein Buch, keine langen PDFs, keine Bodenpläne, keine Spielkarten und auch keine Würfel. Es ist so einfach, dass man es auch bei Stromausfall, ohne Handy und ohne Zugang zu Büchern spielen kann, zum Beispiel in einer Skihütte, in einem Hotelzimmer oder am Bahnhof, theoretisch sogar in der Warteschlange bei einer Veranstaltung stehend. Das System kennt nur zwei Attribute (Körperliches und Geistiges), dazu kommen noch Vorteile und ein bisschen Ausrüstung. Trotzdem bleibt es stets spannend und steckt voller Überraschungen.

Dieses Mal führt das Szenario von TSRPG die wackeren Abenteurer in ein Städtchen im Wilden Westen, es sind also Viehtreiber, Trapper, Kundschafter und Revolverhelden gefragt. Eure Gegner könnten gefürchtete Bankräuber oder Viehdiebe sein, oder windige Geschäftsleute und Falschspieler im Saloon. Das wird sich noch kurz nach dem Einstieg zeigen. In so einem Nest weit draußen im Grenzland ist immer etwas los, die Gauner und Desperados lauern überall. Lady Rawhide trifft Django und Jesse James beim Rodeo mit den Leuten von der Shiloh Ranch? Wird es bald zugehen wie bei „Vier Fäuste für ein Halleluja“ oder ähnlichen Filmen? Ich sage nur: Mit gewissen Klischees ist zu rechnen.